Fröhliche Stimmen sind am Lehrbienenstand Hösbach zu hören, lange bevor man die Kinder sieht: Die 1. und 2. Klassen der Grundschule Hösbach-Bahnhof streben dem Lehrbienenstand zu und freuen sich auf eine Unterrichtsstunde im Freien bei den Bienen.
Zunächst zwängen sich die Kinder in den kleinen Versammlungsraum. „Ihr seid ja so eng beisammen wie die Bienen in der Wintertraube“ sagt Frau Hofmann.
Die Kinder wissen schon sehr viel und alle wollen ihr Wissen loswerden: Jedes Volk hat eine Königin (aber keinen König!). Die Königin legt die Eier (bis 2000 pro Tag). Im Bienenvolk sind auch Männer (die Drohnen). Die Bienen können das Wachs für die Waben selbst machen (im Mittelalter war das Wachs sehr wichtig für Kerzen, es gab ja keinen elektrischen Strom). Bienen sind nicht nur wichtig für den Honig, sondern auch für die Natur; ohne Bienen gäbe es viel weniger Äpfel, Kirschen und andere Früchte.
Einige Kinder hatten auch Fragen vorbereitet. Die Frage „woher kommen die Bienen“, brachte Frau Hofmann in Verlegenheit – wie kann man kindgerecht erklären, was Evolution ist? Eine der Lehrerinnen wußte eine passende Antwort.
Nach der lebhaften Diskussionsrunde konnten je 13 Kinder, durch Schutzanzüge geschützt, einen Blick ins „echte“ Bienenvolk werfen. Die andere Hälfte der Kinder ging in den Schleuderraum, durfte direkt aus einer Wabe Honig schlecken („Hmm, der ist viel leckerer als vom Supermarkt“) und die Honigschleuder in Betrieb setzen.
130 Schüler , 65 aus der Liebmann Schule und 65 aus der Grundschule Hösbach/Bahnhof genossen die Zeit bei den Bienen zusammen mit ihren Klassenlehrerinnen. Jede Klasse bekam ein Glas Honig für ein Honigfrühstück in der Schule geschenkt.
Am Lehrbienenstand leiteten Anneliese und Josef Hofmann und Jörn Grötzner das Projekt und freuten sich sehr über das Interesse der Kinder. Wir hoffen auf viele weitere Besuch im nächsten Schuljahr!


